Zwischen Staub und Zukunft

Das Gerüst steht. Und mit ihm wächst auch die Vorfreude – und der Respekt vor dem, was nun alles auf uns zukommt. Die Baustart-Sitzung liegt hinter uns, jetzt gilt es, das letzte verbliebene Mobiliar, das wir behalten möchten, in die Garage zu zügeln. Ein letztes Mal durch leere Zimmer gehen, ein letztes Mal Staub auf alten Fenstersimsen wegwischen – dann ist die Schwendi bereit für den grossen Umbau.

Noch gerade erst lag das Haus ruhig da. Doch das hat sich nun geändert: Es wimmelt von Handwerkern, die mit viel Geschick und grossem Respekt die Innenwände, Lavabos und Decken entfernen. Die Radiatoren werden sorgfältig ausgebaut – sie dürfen später wieder zum Einsatz kommen.

Nicht alles lässt sich erhalten. Einige Aussenwände sind durch und durch morsch, jahrzehntelanger Wassereinfluss hat Spuren hinterlassen. Ganze Balken müssen ersetzt werden – ein Eingriff, der uns zeigt, wie nötig diese Sanierung ist.

Anfang April, während einer trockenen Wetterphase, wurde der Kran gestellt und das Dach Stück für Stück abgedeckt. Morsches Holz wurde ersetzt, ein neues Unterdach eingebaut – dicht, stabil, bereit für viele weitere Jahre. Über Ostern forderten Föhn und Schnee ein provisorisches Abdecken – ein Balanceakt zwischen Baufortschritt und Wetterkapriolen. Bald folgen nun die neuen Ziegel und drei Dachfenster, auf die wir uns ganz besonders freuen. Sie werden Licht und Luft bringen – und neue Ausblicke.

Auch im Innern bringt jede Etappe Überraschungen. Die alten Riemenböden in den künftigen Apartments liessen sich nicht retten – zumindest nicht gemäss heutigen Brandschutzvorgaben. Unter dem Holz schlummern Gips, Schilf und Schlacke – charmant, aber leider unbrauchbar. Der Entscheid fiel uns nicht leicht, doch nun freuen wir uns auf neue Bodenbeläge, die den Vorschriften entsprechen und trotzdem den Charakter des Hauses weitertragen.

Inspiration fanden wir im Holzwerk Rieder in St. Stephan. Eine riesige Schreinerei mit einem beeindruckenden Lager an einheimischem Holz – und mit der grössten Hobelmaschine der Schweiz. Der Parkett aus dreischichtig verleimter Fichte, in unterschiedlichen Breiten und Längen, hat uns überzeugt. Ein Boden, der gut tut – dem Auge, den Füssen, dem Haus.

Gleichzeitig arbeiten wir eng mit der Schreinerei Burn in Adelboden zusammen. Die Boxen nehmen Gestalt an, Details werden verfeinert. Parallel rauchen unsere Köpfe bei der Auswahl von Lavabos, Duschwannen, WC-Systemen, Armaturen und Küchengeräten. Es ist ein Spagat: Qualität, Langlebigkeit, Ästhetik – und das Ganze bitte nicht zum teuersten Preis.

Zurück
Zurück

Gesucht haben wir es nicht, das hat seinen Preis

Weiter
Weiter

Erst abgelehnt, dann umgeplant und X-fach nachgereicht - endlich bewilligt!